Direkt zum Hauptbereich

Ein Morgen bei Trante Trudchen

Frau Anfisch schließt leise die Haustür auf und hofft das Tante Trudchen doch noch schläft. Sie hätte dann die Chance das Frühstück vorzubereiten und Waschutensilien bereit zu legen.
Ihre Hoffnung wird enttäuscht. Sobald sie die Küchentür öffnet kommt eine ziemlich grelle Stimme aus dem Schlafraum.

"Hallo, Haaaallooooo- kommen sie mal her,halloooo was machen sie denn daaaaaaaaa. Kommen sie mal her, ich warte schon so lange."

Frau Anfisch seufzt und macht das Licht an."Guten Morgen Tante Trudchen, wie geht es Ihnen?

"Kommen sie mal her" kreischt Tante Trudchen und hält Frau Anfisch ihre vollkommen "schwarzen" Finger entgegen. "Schauen sie mal, wer macht denn so etwas? Und da war jemand, der hat mein Bett total nass gemacht, wer macht denn sowas?

Tante Trudchen hat ihre Inkontinenzhose komplett zerpflückt und den Inhalt überall verteilt.

Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, wird die Tür aufgerissen  und Frau Kermal kommt dazu. "Guuuteeen Moooorgeeeen Tante Trudchen" ruft sie für den Morgen zu gut gelaunt ins Zimmer.

"Wer ist die denn, was ist denn das für eine?" fragt Tante Trudchen. Frau Kermal erwidert:"aber Tante Trudchen sie kennen mich, ich komme doch immer hier hin."

Tante Trudchen schaut zu Frau Anfisch und tippt mit dem Zeigefinger an die Stirn und flüstert:"die ist ja bekloppt."

Frau Anfisch und Frau Kermal beginnen erst einmal die Hände von Tante Trudchen zu säubern, die dabei überlegt woher dieser ganze Schmutz kommt. Dann fällt es ihr ein, sie war ja Kartoffeln ausmachen im Garten.

Nach der Morgentoilette kommt Frau Sabim und macht das Frühstück, Frau Kermal stellt die Waschmaschine an und Frau Anfisch geleitet Tante Trudchen zum Küchentisch. Frau Anfisch und Frau Sabim unterhalten sich ein wenig.

"Was haben sie gesagt?" Tante Trudchen versteht leider wenig, weil sie sehr schlecht hört. Frau Anfisch bittet sie doch an ihrem Kaffee zu trinken und etwas Brot zu essen. Die Scheibe Brot hat Tante Trudchen selbst geschmiert.

"Halloooo, was machen sie daaaa?" Frau Kermal steht an der Spüle und spült Geschirr. "Lassen sie das, das mache ich alles alleine." Zu Frau Sabim gewandt meint sie:"die ist doch zu blöd".
Nachdem Frau Anfisch, Frau Sabim und Frau Kermal das Haus verlassen haben kommt unser Araber Heinz-el-Männchen.
Tante Trudchens Augen strahlen.
"Kommen sie mal her, setzen sie sich mal bei mich, ich bin so alleine." Heinz-el-Männchen setzt sich neben sie. Er schaut mit ihr aus dem Fenster und sie erzählt, dass das alles ihr Garten sei.

"Ich wüsste was ich hier machen würde, meine Schöne. Ich würde ein 5 Familienhaus bauen und ganz viele Kinderreiche Familien dort wohnen lassen." meint Heinz-el-Männchen.

"Um Gottes Willen, nein niemals" ruft Tante Trudchen.

Heinz-el-Männchen begleitet sie zu ihrem Bett, dort schläft sie erst einmal erschöpft ein.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Frau Dr.Dr und der Topf mit Spinat...

Frau Dr.Dr war eine Arztwitwe und lebte alleine. Ihre fortschreitende Demenz schränkte sie immer mehr ein. Frau AnSche besuchte sie täglich, das größte Vergnügen für Frau Dr.Dr war mit dem Auto in der Gegend herumzufahren und im Anschluss einen Kaffee mit Torte zu genießen. Für Frau AnSche waren diese Ausfahrten auch immer wahnsinnig interessant, konnte sie so viele Dinge durch die Augen einer fast 90 jährigen sehen. Eines morgens fand Frau AnSche Frau Dr.Dr völlig aufgelöst vor. Sie erzählte, das sie morgens angefangen hatte zu kochen. Sie hatte Kartoffeln geschält, Eier bereit gelegt und den Spinat vorbereitet. Der Spinat war verschwunden, der Topf war nicht auf dem Herd und stand auch nicht wie von ihr gesagt im Backofen. Frau Dr.Dr war nun fest davon überzeugt, dass irgend jemand in der Wohnung war und den Spinat gestohlen hatte. Sie habe doch aber niemanden bemerkt und ihr Sohn sei doch gar nicht da gewesen und Frau AnSche auch nicht. Also ging Frau AnSche durch die Woh

Ein riesiges Danke an mein Team

In der heutigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, das man gerne in einem Team arbeitet. Sprachen früher Arbeitnehmer von "ihrer Firma" ist das heute selten üblich. Alles ist Gewinn optimiert, standardisiert,es fällt immer schwerer einen Arbeitsplatz zu finden, an dem man gerne arbeitet. Nicht so mein Team- alle teilen ausnahmslos meine Idee und unterstützen wo sie nur können. Dafür möchte ich heute einmal Frau AnFi, Frau SaTi, Frau ErFlö, Frau KeMa, Frau SeMa, Frau DoSchi, Herr HeiSchm,Frau IsHe, Frau SiSt und meinem Gatten HerrScherr danken. Ich bin so unendlich stolz auf euch alle, denn ihr habt etwas wahnsinnig großes geleistet. Wir sind so klein und trotzdem war es uns möglich einer alten, dementen Dame ihren größten Wunsch zu erfüllen- zu Hause zu bleiben bis zum Ende. Es gab so viele Situationen in denen es vollkommen verständlich gewesen wäre, wenn ihr das Handtuch geworfen hättet, wie viele Wochenenden und Abende waren ein einziges Hin und Her gehetze. Aber

Agatha und die Waschmaschine...

Agatha lebt alleine, ihr Gedächtnis lässt langsam nach, aber sie kauft ein, kocht sich Mittags ihr Essen und erhält täglich Besuch von einer Dame, deren Name sie immer vergisst. Das mit dem Besuch ist sehr anstrengend, weil dieser immer wieder aufsteht und irgendwelche Dinge tun möchte, die Agatha aber doch selbständig erledigt-denkt sie. So spült diese Dame immer ungefragt, räumt Dinge in Agathas Schränke und das macht Agatha oft sehr wütend. Und wenn dieses junge Ding einfach die Küche verlässt und nicht auf das Rufen von Agatha -wo sie denn sei-reagiert, wird Agatha wirklich ungehalten. Nun will Agatha endlich das Angebot der Dame annehmen Wäsche zu waschen, aber nur in ihrem Beisein. Und so quält sich Agatha mit dem Besuch die Kellertreppe hinunter. Agatha überlegt ob denn auch noch genügend Holz und Waschpulver in der Waschküche sind. Der Besuch geht schnurgerade auf die Waschmaschine zu, Agatha meint entsetzt, dass das die falsche Maschine sei und steht vor einer Kupfers